Radroute 05 – Sorgwohld
Aussichtsreicher Rundradweg

GPS
54.482339, 9.694033
Distance 17,5 km | Climb 15 hm | Descent -15 hm | Avg time 02:00:00
Streckenart: Radrundtour
Wegbeschreibung
Feldscheide liegt idyllisch am Ochsenweg am Rande des Tetenhusener Geheges. Sie befahren den historischen Weg ein Stück in nordöstlicher Richtung und verlassen ihn dann in Richtung Owschlag. Hier besteht eine Kombinationsmöglichkeit mit der Radroute 4, auf der Sie weiter zum Bistensee fahren können (siehe oben) und von dort nach Alt Duvenstedt. Nach dem Überqueren der Sorge haben Sie dann wieder Anschluss an die Route 5. Setzen Sie den Weg von Owschlag gleich auf der Route 5 fort in Richtung Alt Duvenstedt, dann passieren Sie den Owschlager See zu Ihrer linken Seite. Am See befindet sich neben einer Badestelle auch ein Rastplatz. Entlang des Owschlager Moores zur Rechten biegen Sie kurz vor Alt Duvenstedt scharf rechts ab und folgen der Sorge gen Westen zu den Sorgwohlder Binnendünen, einer reizvollen Landschaft mit Heide und Eichenkratt. Nach 5,4 km durch das Naturschutzgebiet gelangen Sie durch den Wald wieder auf den historischen Ochsenweg, der Sie zurück nach Feldscheide führt.
Sehenswertes
Alter Kirchenweg
Infotafelstandort – Unter der Überschrift „Die Kirche ins Dorf holen“ erfahren Sie hier mehr über den Alten Kirchenweg von Owschlag nach Kropp.

Bevor Owschlag eine eigene Kirche bekam, mussten die Bürgerinnen und Bürger zum Gottesdienst in der Kropper Kirche rund 8 km zu Fuß zurücklegen. Auf dem Bild ist hinter der Infotafel der Eingang zum Wanderweg durch den Kirchenwald zu sehen.
Badestelle Owschlager See
Der See südöstlich von Owschlag hat eine Wasserfläche von etwa 23 ha und eine Wassertiefe von bis zu 1,80 Meter. Rastplatz und Spielplatz sind 2018 neu angelegt worden.

Ursprünglich bildete der See mit dem Heidteich ein Gewässer. Inzwischen sind die beiden kleinen Seen durch eine Bahntrasse und durch den Ort Owschlag voneinander getrennt. Über einen Verbindungsbach wird der Owschlager See aber weiterhin aus dem Heidteich (der mehrere Quellen hat) gespeist. Der Abfluss erfolgt in einen Arm der Sorge.
Die Ellerbeken
„Die Ellerbeken“ sind ehemalige Fischaufzuchtteiche. „Bek“ ist das niederdeutsche Wort für „Bach“ und „Eller“ für den Baum Erle.

Heidteich
Der Heidteich, auch „Heideteich“ oder „Heiddiek“ genannt, wird durch mehrere Quellen, die Ellerbeken, gespeist und steht über einen kleinen verrohrten Bach mit dem Owschlager See in Verbindung. In der Vergangenheit wurde er als Fischteich und für die Kapfenzucht genutzt. Es sollen sogar Karpfen aus Owschlag per Bahn an den Kaiserlichen Hof nach Berlin geliefert worden sein. Seit 2021 befindet sich der Heidteich wieder im Besitz der Gemeinde Owschlag. Das Gewässer und seine Randbereiche werden nun als naturbelassenes Biotop zu einem Naherholungsgebiet entwickelt. Ein neu angelegter Pfad lädt zu spannenden Naturerkundungen ein. Mit ein wenig Glück kann man hier sogar einen blau schillernden Eisvogel beobachten.

Eine artenreiche Kleinseggenwiese im Uferbereich wurde als Naturdenkmal ausgewiesen. Sie bietet vielen bedrohten Tierarten wie Moor- und Grasfrosch, Rohrweihe, Rohrdommel und Bekassine einen geeigneten Lebensraum.
Mühlenau
Das Wasser der Mühlenau trieb früher die Owschlager Wassermühle im Ortsteil Ramsdorf an. Daher hat sie auch ihren Namen.

Auf einer Infotafel an der Mühlenau erfahren Sie Wissenswertes über das im Jahr 2010 renaturierte Gewässer. Mit etwas Glück können Sie hier einen Otter entdecken. Das Foto zeigt den Blick auf die Mühlenau am früheren Standort der Wassermühle.
Ochsenweg
Der Heer- bzw. Ochsenweg ist die älteste Verkehrsader auf dem damals dänischen Festland und verlief einst vom nordjütischen Zentrum Viborg bis nach Wedel.

Den Namen erlangte der Handelsweg durch seine Funktion im Mittelalter, als große Ochsenherden von Nordjütland bis in die Niederlande getrieben wurden. Im Spätmittelalter war der Ochsenweg Teil des Jakobsweges. Pilger nutzen ihn zudem auf ihrer Reise nach Santiago de Compostela. Entlang des Ochsenweges entstanden im Laufe der Zeit Gasthöfe (wie der Hof Feldscheide), in denen die Reisenden sich von den Strapazen der Reise erholen konnten.
Owschlager Moor
In den größeren Senken und zahlreichen abflusslosen Moränenmulden bildeten sich in der Nacheiszeit stellenweise kleine Nieder- und Hochmoore. Der Lebensraum eines Hochmoores benötigt für sein Fortbestehen vor allem viel Licht und Wasser. Durch die weitreichenden Entwässerungsmaßnahmen der Landwirtschaft waren und sind diese Lebensräume stark bedroht.

Die Gemeinde Owschlag hat bereits 1955 eine entsprechende Gegeninitiative gestartet, damit das Owschlager Moor erhalten bleibt bzw. sich wieder weiter ausdehnt. Der Erfolg lässt sich auf dieser Wanderroute beobachten. Durch die Entfernung vieler Birken gelangt mehr Licht auf den Moorboden. Die ehemaligen Entwässerungsgräben wurden zunächst freigelegt, abgedämmt und anschließend gefüllt. Das Ziel besteht darin, dass die Flächen wiedervernässen und sich Moose und hydrophile Gewächse wieder weiter ausbreiten.
Renaturierte Kiesgrube
Seit Anfang der 80er Jahre bis 2015 wurden hier jährlich rund 100.000 Tonnen Kiessand, das „Gold des Nordens“, abgebaut, der v.a. bei der Herstellung von Beton und im Straßenbau Verwendung fand. Nach der Renaturierung der Kiesgrube ist ein Biotop aus zweiter Hand entstanden, in dem zahlreiche Pflanzen- und Tierarten vorkommen. Auch eigens hier ausgesetzte Edelkrebse haben sich erfolgreich vermehrt. Die ehemalige Kiesgrube ist nun ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Owschlager Bürgerinnen und Bürger.

Sorge bei Owschlag
Die Sorge ist ein rechter Nebenfluss der Eider im nördlichen Schleswig-Holstein. Der Fluss ist ca. 30 km lang.

Sorge bei Sorgwohld
Die Sorge ist ein rechter Nebenfluss der Eider nordwestlich von Alt-Duvenstedt. Sie entspringt aus dem Bistensee und ist teilweise mit dem Kanu zu befahren.
Sorgwohlder Binnendünen
Die Dünen entstanden in der Spät- und Nacheiszeit vor ca. 12.000 Jahren. Die freiligenden Sande wurden durch die starken Eiswinde zu mächtigen Dünen zusammengeweht. Heute zählen zu den charakteristischen Pflanzen der Binnendünen die Besenheide, das Sandglöckchen, die Rundblättrige Glockenblume sowie die Krähenbeere.

Die Dünen entsanden in der Spät- und Nacheiszeit vor ca. 12.000 Jahren. Der Sand der Dünen stammt ursprünglich aus dem Bereich des Owschlager Sanders im Sorgetal. Beim Abschmelzprozess der Eiszeit haben die Schmelzwässer den Untergrund stark abgetragen. Die freiligenden Sande wurden anschließend durch die starken Eiswinde zu mächtigen Dünen zusammengeweht. Heute zählen zu den charakteristischen Pflanzen der Binnendünen die Besenheide, das Sandglöckchen, die Rundblättrige Glockenblume sowie die Krähenbeere.