Radroute 04 – Owschlag

Aussichtsreicher Rundradweg

GPS

54.482339, 9.694033

GPS

54.482339, 9.694033

Distance 17,8 km  |  Climb 31 hm  |  Descent -31h m  |  Avg time 01:30:00
Streckenart: Radrundtour

Wegbeschreibung

Von Owschlag ausgehend (Parkmöglichkeiten am Bahnhof)  führt der Rundweg im Uhrzeigersinn über kleine Wirtschaftswege in ländlicher Idylle Richtung Bistensee. Östlich der Autobahn geht es zum Gut Friedrichshof. Von dort verläuft die Route dann ein Stück nach Süden am malerischen Bistensee entlang, der während der Brutzeit vielen Vögeln Schutz bietet. Hier bitte aufpassen, denn die Strecke ist zwar landschaftlich reizvoll, Sie befahren aber kurz eine verkehrsreichere Straße ohne straßenbegleitenden Radweg.

Auf Höhe des renommierten Töpferhauses schließt der Rundweg an die Kolonistenhof-Route (Radroute 3) an. Unter der Autobahn hindurch führt Sie der Weg in westliche Richtung nach Alt Duvenstedt, wo zwei Gasthöfe (Zur Linde und Delphi) zum Verweilen einladen. Entlang des Owschlager Moores zur Linken und später des Owschlager Sees zur Rechten fahren Sie weiter in Richtung Ausgangspunkt. Der größte Teil der Strecke führt über befestigte Radwege. Da die Route überwiegend auf der Geest verläuft, weist sie nur geringe Höhenunterschiede auf.

Sehenswertes

Alter Kirchenweg

Infotafelstandort – Unter der Überschrift „Die Kirche ins Dorf holen“ erfahren Sie hier mehr über den Alten Kirchenweg von Owschlag nach Kropp.

Bevor Owschlag eine eigene Kirche bekam, mussten die Bürgerinnen und Bürger zum Gottesdienst in der Kropper Kirche rund 8 km zu Fuß zurücklegen. Auf dem Bild ist hinter der Infotafel der Eingang zum Wanderweg durch den Kirchenwald zu sehen.

Ausstellung im Naturerlebnisraum Kolonistenhof

In unserer Ausstellung erfahren Sie Interessantes über die eiszeitlich geformte Endmoränenlandschaft des Naturparks Hüttener Berge mit seiner vielfältigen Flora und Fauna. Besonders interessant sind auch die Informationen zur Besiedlung der Region durch die Kolonisten, die der dänische König ins Land geholt hat.

Selbstverständlich widmen wir uns hier auch unserem Basisthema, der Kolonisation Schleswig-Holsteins im ausgehenden 18. Jahrhundert durch Siedler aus dem Württembergischen, geworben durch die Dänische Krone.

Badestelle Owschlager See

Der See südöstlich von Owschlag hat eine Wasserfläche von etwa 23 ha und eine Wassertiefe von bis zu 1,80 Meter. Rastplatz und Spielplatz sind 2018 neu angelegt worden.

Ursprünglich bildete der See mit dem Heidteich ein Gewässer. Inzwischen sind die beiden kleinen Seen durch eine Bahntrasse und durch den Ort Owschlag voneinander getrennt. Über einen Verbindungsbach wird der Owschlager See aber weiterhin aus dem Heidteich (der mehrere Quellen hat) gespeist. Der Abfluss erfolgt in einen Arm der Sorge.

Bistensee

Der Bistensee ist rund 2,5 km lang und 1 km breit und gilt als „Blauer Juwel“ im Naturpark Hüttener Berge.

Der Bistensee ist sehr fischreich und bietet durch seinen ausgeprägten Schilfgürtel vielen Vögeln während der Brutzeit Schutz.

Die Ellerbeken

„Die Ellerbeken“ sind ehemalige Fischaufzuchtteiche. „Bek“ ist das niederdeutsche Wort für „Bach“ und „Eller“ für den Baum Erle.

Heidteich

Der Heidteich, auch „Heideteich“ oder „Heiddiek“ genannt, wird durch mehrere Quellen, die Ellerbeken, gespeist und steht über einen kleinen verrohrten Bach mit dem Owschlager See in Verbindung. In der Vergangenheit wurde er als Fischteich und für die Kapfenzucht genutzt. Es sollen sogar Karpfen aus Owschlag per Bahn an den Kaiserlichen Hof nach Berlin geliefert worden sein. Seit 2021 befindet sich der Heidteich wieder im Besitz der Gemeinde Owschlag. Das Gewässer und seine Randbereiche werden nun als naturbelassenes Biotop zu einem Naherholungsgebiet entwickelt. Ein neu angelegter Pfad lädt zu spannenden Naturerkundungen ein. Mit ein wenig Glück kann man hier sogar einen blau schillernden Eisvogel beobachten.

Eine artenreiche Kleinseggenwiese im Uferbereich wurde als Naturdenkmal ausgewiesen. Sie bietet vielen bedrohten Tierarten wie Moor- und Grasfrosch, Rohrweihe, Rohrdommel und Bekassine einen geeigneten Lebensraum.

Mühlenau

Das Wasser der Mühlenau trieb früher die Owschlager Wassermühle im Ortsteil Ramsdorf an. Daher hat sie auch ihren Namen.

Auf einer Infotafel an der Mühlenau erfahren Sie Wissenswertes über das im Jahr 2010 renaturierte Gewässer. Mit etwas Glück können Sie hier einen Otter entdecken. Das Foto zeigt den Blick auf die Mühlenau am früheren Standort der Wassermühle.

Naturerlebnisraum Kolonistenhof

Erkunden Sie das rund 14 ha große Außengelände mit seinem Museum, seinen Erlebnisstationen und Tiergehegen.

Schafe, Ziegen und Kaninchen und Vögel in ihren Gehegen beobachten. Langweilig wird es hier nie. In einer Ausstellung erfahren Sie Interessantes über die eiszeitlich geformte Endmoränenlandschaft des Naturparks Hüttener Berge mit seiner Tier- und Pflanzenwelt und auch über das schwere Leben und Arbeiten der Kolonisten, die Mitte des 18. Jahrhunderts vom dänischen König ins Land geholt wurden. Öffnungzeiten auf Anfrage.

Besonders reizvoll ist die Baumkirche, in der unter freiem Himmel an besonderen Festtagen Gottesdienste gefeiert werden. Die Baumkirche wurde maßstabgetreu (1:4) der Rendsburger Marienkirche nachgebildet. Ebenfalls sehenswert ist der Skulpturenweg. Er wurde 2012 vom Kunst- und Kulturverein Hüttener Berge e.V. angelegt. Hier gehen Natur und Kunst eine gelungene Verbindung ein.

Owschlager Moor

In den größeren Senken und zahlreichen abflusslosen Moränenmulden bildeten sich in der Nacheiszeit stellenweise kleine Nieder- und Hochmoore. Der Lebensraum eines Hochmoores benötigt für sein Fortbestehen vor allem viel Licht und Wasser. Durch die weitreichenden Entwässerungsmaßnahmen der Landwirtschaft waren und sind diese Lebensräume stark bedroht.

Die Gemeinde Owschlag hat bereits 1955 eine entsprechende Gegeninitiative gestartet, damit das Owschlager Moor erhalten bleibt bzw. sich wieder weiter ausdehnt. Der Erfolg lässt sich auf dieser Wanderroute beobachten. Durch die Entfernung vieler Birken gelangt mehr Licht auf den Moorboden. Die ehemaligen Entwässerungsgräben wurden zunächst freigelegt, abgedämmt und anschließend gefüllt. Das Ziel besteht darin, dass die Flächen wiedervernässen und sich Moose und hydrophile Gewächse wieder weiter ausbreiten.

Sorge bei Owschlag

Die Sorge ist ein rechter Nebenfluss der Eider im nördlichen Schleswig-Holstein. Der Fluss ist ca. 30 km lang.

Stegelsch am Töpferhaus

Die Bezeichnung “Stegelsch” (kommt aus dem Plattdeutschen). Es handelt sich hier um eine Vorrichtung zum Übersteigen eines Knicks. Dieser Stegelsch ist an seinem Originalstandort im Jahr 2013 von Erich Harder wieder hergerichtet worden.

Vor dem Ausbau des Straßennetzes und der Nutzung von Pferdewagen und Automobil begingen Menschen viele Strecken zu Fuß und für den Weg ins nächste Dorf, zur Schule oder zur Kirche wurde oft der der direkteste Weg quer über die Koppeln genutzt. Als Hindernis auf diesen häufig begangenen Pfaden erwiesen sich Knicks, Gräben und Zäune, die das Vieh zusammenhielten. Die Stellen, die die Menschen zum Übersteigen nutzten, die aber für das Vieh unüberwindbar waren, nannte man Stegel oder Stegelsch. Diese bestanden aus einfachen Holzkonstruktionen oder [wie hier] aus einer hochkant gestellten Steinplatte sowie mehreren Trittplatten. Im Laufe der Jahrhunderte verschwanden die Stegel durch die Flurbereinigung oder die Bewirtschaftung der Felder.

Eine Bewertung hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert